In den Jahren 2021 und 2022 fanden bereits insgesamt fünfzehn (Gruppen)Ausstellungen zu
unterschiedlichen gesellschaftlichen Themen statt, die im künstlerischen Raum (zu) wenig Platz
finden. Dabei erwies sich der Ansatz der interdisziplinären Gruppenausstellungen als beste
Ausstellungsform, da damit eine Vielzahl an Perspektiven und Ansätzen gezeigt werden kann.
Thematisch fand teilweise bereits eine Auseinandersetzung mit trans* und autistischen Positionen
statt. Diese sollen nun in drei Gruppenausstellungen im besonderen Fokus stehen.

 
Das Projekt "3|24" soll zum Einen die Sicht trans* und autistischer/ neurodivergenter
Künstler*innen zeigen und fördern und zum Anderen die Besuchenden für die entsprechenden
Thematiken sensibilisieren. Dafür sind drei Gruppenausstellungen mit entsprechendem
Rahmenprogramm geplant. Das Ziel ist sowohl im realen als auch digitalen Raum safe(r) spaces für
die Communities zu schaffen, den Austausch und die Vernetzung zu fördern, und die jeweiligen
Lebensrealitäten in kuratiertem Rahmen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Mit Hinblick auf die
momentan verstärkt stattfindende Aggression speziell gegen trans*, aber auch neurodivergente,
Menschen, sowie die Panikmache und Verbreitung von Unwahrheiten und Desinformationen
braucht es eine entschiedene Haltung und Positionierung dagegen.

Gefördert durch das Kulturbüro Wuppertal, den Fonds für Kunst und Kultur, sowie Soziokultur NRW.

Design: Anna Bartók

  • Euphoria

    Was bereitet trans* Personen Euphorie, was fördert Glück, wo finden sich die schönen Erfahrungen, wo die Unterstützung? Was muss getan werden, um einen Wandel hin zu einer nicht nur trans*-freundlichen, sondern trans*-positiven Gesellschaft zu schaffen?

    Die Ausstellung "Euphoria" soll den Blick auf die Freude(n) und positiven Aspekte des trans*-Sein lenken. Werden medial weiterhin überwiegend negative und irritierende Geschichten in Bezug auf Gender und Transition präsentiert und ausgeschlachtet, soll "Euphoria" ein Gegengewicht sein.

    Der Open Call richtet sich ausschließlich an trans* Künstler*innen. Eingereicht werden können Arbeiten jeglichen Genres. Einsendungen und Fragen bitte bis zum 07.06.2024 an avanamirweis@gmail.com

    Zur Ausstellung soll es ein begleitendes Rahmenprogramm (mit offenen und safe(r) spaces) geben, für welches ebenfalls Vorschläge geschickt werden können. Die Werke der Ausstellung sowie die dazugehörigen Veranstaltungen sollen online verfügbar sein, um einen möglichst niedrigschwelligen Zugang zu ermöglichen.

    Es gibt für alle Mitwirkenden ein Honorar.

  • Ease

    Die Ausstellung "Ease" richtet sich an autistische und andere neurodivergente Künstler*innen und soll ebenfalls eine Antwort auf weit verbreitete Fehlinformationen sein. Autist*innen und andere neurodivergente Menschen werden in unserer Gesellschaft meist nur eindimensional und klischeehaft dargestellt, ihr Potential wird nicht gesehen, geschweige denn gefördert und die Chancen eine Plattform oder Bühne zu finden, sind verschwindend gering.

    Durch "Ease" soll dies geändert werden. Genau wie bei "Euphoria" ist das Ziel, einen Ort des Zusammenkommens und Stolz-Seins zu kreieren, einen Raum, um sich zu entfalten und ohne Angst vor Vorurteilen zeigen zu können.

    Der Open Call richtet sich ausschließlich an neurodivergente Künstler*innen. Eingereicht werden können Arbeiten jeglichen Genres. Einsendungen und Fragen bitte bis zum 28.06.2024 an avanamirweis@gmail.com

    Zur Ausstellung soll es ein begleitendes Rahmenprogramm (mit offenen und safe(r) spaces) geben, für welches ebenfalls Vorschläge geschickt werden können. Die Werke der Ausstellung sowie die dazugehörigen Veranstaltungen sollen online verfügbar sein, um einen möglichst niedrigschwelligen Zugang zu ermöglichen.

    Es gibt für alle Mitwirkenden ein Honorar.

  • Equilibrium

    Was muss passieren, um einen Ausweg aus rassistischen, transphoben, homophoben, ableistischen, sexistischen und misogynen Narrativen und Strukturen zu finden?

    Mit "Equilibrium" ist eine Ausstellung geplant, die zum Ziel hat, Wege für ein gesellschaftliches Gleichgewicht aufzuzeigen. Dafür sollen Künstler*innen mit unterschiedlichen Diskriminierungserfahrungen zusammen kommen und ihre Wünsche und Utopien für die Zukunft präsentieren.

    Der Open Call richtet sich insbesondere an (mehrfach) marginalisierte Künstler*innen. Eingereicht werden können Arbeiten jeglichen Genres. Einsendungen und Fragen bitte bis zum 16.08.2024 an avanamirweis@gmail.com

    Zur Ausstellung soll es ein begleitendes Rahmenprogramm (mit offenen und safe(r) spaces) geben, für welches ebenfalls Vorschläge geschickt werden können. Die Werke der Ausstellung sowie die dazugehörigen Veranstaltungen sollen online verfügbar sein, um einen möglichst niedrigschwelligen Zugang zu ermöglichen.

    Es gibt für alle Mitwirkenden ein Honorar.